Angedacht

Georg Beck

Auferstehen

Angedacht von Georg Beck

Georg Beck ist seit 2004 in der Stadt tätig. Er ist Pastor der Ev.-luth. Kirchengemeinde Kreuz und St. Johannis Nienburg

Dazu Foto Beck: Georg Beck Portrait

Wenn etwas Neues beginnt, ist zuvor etwas zu Ende gegangen. Wir ChristInnen feiern die Auferstehung Jesu als Sieg über den Tod: Jesus ist an Karfreitag gekreuzigt und gestorben und an Ostern zu neuem Leben von Gott auferweckt worden. Das Osterfest ist mehr als Eiersuche und Schokoattacke im Frühling. Das Leben, das von Gott kommt, ist anders, so glauben wir. Die Tode in Lieblosigkeit, das Abstumpfen durch Krieg und eine Gewöhnung an Gewalt sind alles andere als das Leben, zu dem wir von Gott gerufen sind.

Die Auferstehung der Toten können wir als zukünftiges Geschehen verstehen, das nach unserem Sterben zu einem anderen Leben im Jenseits führt. Wir haben eine lange Tradition Auferstehung so zu verstehen und trösten uns damit bei jeder christlichen Trauerfeier. Wir können „Auferstehen“ aber auch diesseitig begreifen: als Neuanfang nachdem wir das zurückgelassen haben, was uns bisher am Leben gehindert hatte.

Im Liederheft „freiTöne“ findet sich dazu ein wunderbarer Song: „Auferstehn, auferstehn, aus der Angst ins Helle gehn, wo die Kräfte sich verbinden, können Menschen Hoffnung finden. Wälzen fort den großen Stein, hier und heute kann es sein. Auferstehn, auferstehn…“ Texterin Vera-Sabine Winkler hat gegenwärtiges „Auferstehen“ mit Bezügen zur biblisch österlichen Auferstehungserzählung zusammengebracht. Mit diesem Lied können wir singen, was uns zum neuen Leben Kraft gibt. Wir stehen ja auch gerade zu Neuem auf. Dieses Magazin soll der Anfang sein, wie wir als unterschiedliche Gemeinden zu etwas Gemeinsamen zusammenfinden und uns zukunftsfähig aufstellen.

Wir leben von Gottes Zusage, dass er uns Leben erworben hat und täglich schenkt. Ich will mit Euch Gott feiern und Zukunft haben mit allem, was wir miteinander tun, durch unsere Gottesdienste und auf dem Kirchentag in Hannover. „Auferstehn, auferstehn, auf dem Weg im Tanz sich drehn … wo die Träume sich erneuern, können Menschen Feste feiern.“ (3. Liedstrophe)

Lasst uns auferstehen zu einer guten Gemeinschaft! Gott segne uns. Bis bald, Georg Beck